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Schubladen denken

Letztes Wochenende war ich bei Bekannten zu einer großen Familienfeier eingeladen. Nachdem ich so richtig lecker gegessen hatte, habe ich mir die anderen Gäste mal genauer angesehen. Da waren vier junge Leute. Alle sahen irgendwie komisch aus, ungewöhnlich gekleidet. Die vier waren auch total isoliert von der restlichen Gesellschaft und haben sich nur miteinander unterhalten.

Erst wollte ich mich von dem Desinteresse der Allgemeinheit anstecken lassen und die jungen Leute ignorieren. Da ich aber eine scheinbar angeborene Neugier habe, musste ich die eine junge Frau ansprechen. Ich hab einfach gefragt, ob ihre Garderobe irgendwas Besonderes darstellt und ob sie zu einer Gruppe gehören.

Mit einem Mal wurde ich mit Infos überschüttet und die jungen Leute haben mir voller Begeisterung erzählt. Das war ihr Thema!

Was hat mir das mal wieder gezeigt? Wir neigen ja alle dazu unsere Mitmenschen in Schubladen zu stecken. Der ist langweilig, doof, arrogant oder was auch immer. Manchmal hilft es ein klein wenig Interesse am anderen zu zeigen, um das bereits gemachte Bild zu verrücken, oder die Schublade einfach noch mal auf zu machen.

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