Tipps und Gedanken


Luxus

Es ist ein trüber Nikolaus- Sonntagmorgen. Ich tue ich mir ein bisschen leid. Der Wind ist kalt und ich bin hier allein am walken… Da komm ich an dieser Autobahnraststätte vorbei. LKW an LKW hinter dem Zaun. Menschen, die hier ihr Wochenende verbringen müssen. Die Armen! Sofort weiß ich wieder zu schätzen, was ich habe. Gesunde Beine, mit denen ich hier frei in der Natur rumlaufen kann. Auf mich wartet eine warme Dusche und ein gemütliches Sofa. Luxus! Wie immer kommt es auf die Sichtweise an.

Lernen

Grau in grau plätschert der Kanal zur Zeit Kilometer um Kilometer vor sich hin. Laaangweilig, bis zu dem Moment, in dem ich ganz hinten ein Schiff entdecke. Endlich Abwechslung! Ist es in unserem Leben vielleicht grad genau so? Ist vielleicht gar nicht nur schlimm? Sollen wir grad ganz wichtige Dinge wieder lernen? Ruhe aushalten. Vorfreude empfinden. Spaß an ganz kleinen Kleinigkeiten entwickeln. Begegnungen nachklingen lassen.

Aufpumpen

Heute früh war ich mit einer Freundin aus meinem Dorf zum Frühstück verabredet. Kurz vorher bekam ich von ihr eine WhatsApp: „ Bin gleich da, muss nur noch Luft aufpumpen ;-)“. Sie meinte natürlich an ihrem Fahrrad. Ich dachte mir aber, wie schön es wäre, wenn das bei uns Menschen auch so einfach ginge. Wenn wir uns irgendwie platt fühlen, nur schnell Luft aufpumpen… Wir aber müssen ganz individuell nach Möglichkeiten suchen, um Energie zu tanken, damit wir wieder rund laufen.

Schatten

Mit unseren Sorgen, Problemen und Ängsten ist es doch manchmal so, wie mit meinem Schatten. Sie bauen sich riesengroß und düster vor uns auf und hindern uns oft daran, uns weiter zu bewegen. Ein kleiner Richtungswechsel bewirkt dann schon, dass der Schatten neben uns ist. Ein bisschen weiter gedreht und schon ist der Schatten hinter uns. Bei Sorgen und Problemen ist es oft das Gleiche. Ein Richtungswechsel hilft, sie hinter sich zu lassen.

Einladen

Oft komme ich am Haus mir fremder Menschen vorbei. Der Haustürbereich ist so einladend und liebevoll dekoriert, dass ich am liebsten einfach klingeln würde. Meinen Sie nicht auch, dass es genauso dem Glück, der Liebe und dem Erfolg geht? Sie kommen sicherlich auch lieber zu den Menschen, die sie einladen, die freundlich, fröhlich und dankbar sind, als zu den griesgrämigen und immer nörgelnden Menschen.

Abschmeißen

Könnten wir es doch wie die Bäume machen. Einmal im Jahr alles einfach loslassen und abschmeißen. Alles Belastende, alle Verpflichtungen und Sorgen. Dann ein bisschen Ruhe und die Gewissheit, dass es nach der Pause mit voller Kraft wieder losgeht. Leider hat die Natur das bei uns Menschen nicht so eingerichtet. Wir müssen für uns selber sorgen und manchmal ist es nicht so einfach, alles abzuschmeißen. Vielleicht können wir uns aber an der Natur orientieren und die Herbst und Winter Monate zumindest für mehr Ruhe nutzen.

Herz

An einem düsteren Herbsttag bin auf der Landstraße an diesem Baum vorbeigefahren und hab plötzlich das Herz gesehen. Natürlich musste ich gleich anhalten und ein Foto machen. Sofort musste ich an die Menschen denken, die ich liebe. Oder war das ein Zeichen für mich? Weil ich von ganzem Herzen geliebt werde. Egal wie, mir wurde warm ums Herz und damit ist doch schon viel Lebensqualität gewonnen. Also lasst uns auf die Zeichen am Wegesrand achten!

Neue Richtung

Manchmal ist es im Leben so, dass der Ast, von dem man dachte, dass es der einzige Weg ist, verkümmert, abstirbt oder von außen abgesägt wird. Dann gilt es genau das zu tun, was dieser Baum gemacht hat. Andere Wege suchen, nicht zurück blicken, sondern volle Kraft voraus in die neue Richtung.

Kreuzung

Wir kennen sie alle, diese Situation. Unverhofft steht man an einer Straßenkreuzung. Von allen Seiten kommen Fahrzeuge und im Gehirn ist Vakuum. Wer hat denn nun Vorfahrt? Dann gilt es, sich für einen Moment zu sammeln und ganz klar und ruhig den Regeln zu folgen. Rechts vor links, Vorfahrt beachten, was auch immer., einer nach dem anderen. Genauso ist es im Leben, wenn mal wieder alles auf einmal kommt. Kurz sammeln und dann eins nach dem anderen…

Sich trauen

Im Hallenbad war ich fast der einzige Gast. Vormittags in Corona Zeiten. Ein paar Leute haben ganz konzentriert ihre immer gleichen Bahnen gezogen und ein paar Kleinkinder haben ihre Eltern beschäftigt. Um die tollen Rutschen hat sich niemand gekümmert. Keiner ist gerutscht! Ganz kurz hab ich überlegt. Bin ich zu alt? Ist es peinlich so allein? Egal, ich hab es einfach gemacht. Hab mir einen Ring geschnappt und bin die Treppen hoch. Juhu, ich hatte einen Mordsspaß! Manchmal muss man sich einfach mal aus seiner Komfortzone trauen und hat dann unerwartet viel Freude.