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Nicht alles läuft glatt

Natürlich läuft auch in meinem Leben nicht alles glatt. Ich gehöre zu den Neckermann Insolvenz Betroffenen und mein wahnsinnig lang ersehnter und ersparter Urlaub wurde abgesagt. Anstatt aber im Jammertal zu versinken, habe ich mich nach der ersten Schockstarre gezwungen, zu überlegen: was könnte gut an der Situation sein? 1. Meine Söhne sind gleich mit Kuchen im Gepäck zum Mutti trösten gekommen. 2. Ich sitze in meinem warmen Wohnzimmer. Andere Urlauber sind irgendwo auf irgendwelchen Flughäfen gestrandet. 3. Wenn der Urlaub erst im nächsten Jahr stattfindet, dann habe ich die Chance, was zu tun, um mich im Badeanzug wohl zu fühlen. Wie immer im Leben kommt es auf den Blickwinkel an. Außerdem ist ja bekanntlich die Vorfreude die schönste Freude.

Gräber

Ich hab heute früh die Herbstbepflanzung auf dem Grab meiner Eltern gemacht. Danach bin ich noch über den Friedhof meines kleinen Heimatdorfes spaziert. An fast allen Gräbern kannte ich die Namen. Erinnerungen an Kindheit und schöne Dorffeste mit all diesen Menschen kamen in mir hoch. Sicherlich ist das ein ganz klares Zeichen vom eigenen älter werden. Man sieht viele Menschen gehen… aber auch sehr viele Menschen kommen. Vielleicht ist das das Geheimnis, es einfach so anzunehmen. Das Leben ist im Fluss. Glücklich sein über die Zeiten, die wir mit den Verstorbenen hatten und uns an neuem Leben erfreuen.

Kompromisse

Bei einem meiner morgendlichen Walkingausflüge konnte ich vier Hunde beobachten. Sie waren nicht angeleint und haben gespielt, was das Zeug hält. Ach, war diese Freude schön anzusehen! Nur leider war es eigentlich gar nicht erlaubt. Es ist ein Naturschutzgebiet, und Hunde dürfen dort nur an der Leine geführt werden. Da dachte ich mir dann: warum kann man keinen Kompromiss finden und den Hundebesitzern dort ein bestimmtes Gebiet lassen? Ist es nicht in vielen Lebenslagen so? Wenn wir Menschen alle ein kleines bisschen kompromissbereiter wären, wieviel Stress könnten wir doch vermeiden. Frei nach dem Motto: Leben und leben lassen.

Demut

Am letzten Samstag hab ich einen Ausflug mit zwei guten Freundinnen in die Berge gemacht. Oben auf dem Berg haben wir dann unseren Blick schweifen lassen. Plötzlich meint die eine Freundin: „ Da wird einem klar was wir doch für kleine Fürze sind!“ Recht hat sie. Im Vergleich zu diesen riesigen Bergen werden wir gaaanz klein und unbedeutend. Das lehrt uns Demut. Plötzlich sind im Verhältnis aber auch die Probleme, die man mit sich rum trägt, ganz klein und unbedeutend.

Anderen geht es schlechter

Gott sei dank, bin ich sehr selten krank. Letzlich hatte ich eine fiese Erkältung. Sofort habe ich mich nur wie ein halber Mensch gefühlt und mich im Selbstmitleid gebadet. Erst in dem Moment, in dem ich mir gesagt habe, anderen geht es viel schlechter, war es mir möglich mich zusammen zu reißen. Manche Menschen haben täglich Schmerzen, machen das Beste draus und jammern nicht. Plötzlich war mein Schnupfen und Kopfschmerz gar nicht mehr so schlimm. Da weiß ich, dass es nur eine Frage der Zeit ist und er ist weg.

Die Mischung machts

Wie heißt es so schön? Nur Schokolade macht auch nicht glücklich. Was macht sie glücklich? Treffen mit Freunden? Shoppen? Tolles Essen? Erfolg im Job? Sport ? Familie? Sex? Egal, jeder von uns braucht da was anderes und vor allen Dingen eine ganz eigene Mischung. Das ist vielleicht die Herausforderung im Leben. Für sich selbst herauszufinden:

Welche Mischung macht mich glücklich?

Erfolg

Definieren Sie auch Erfolg an den materiellen Dingen, die sich Menschen erarbeitet haben? Oftmals ist es in unserer Gesellschaft so. Mir ist das immer zu flach gedacht. Dann wären ja alle reichen Menschen glücklich. Ich denke eher erfolgreich ist, wer morgens glücklich aufwacht und abends glücklich einschläft. Das Glück kann für jeden Menschen ganz anders aussehen. Sollten ihr erster und ihr letzter Gedanke des Tages aber negativ sein, dann sind genau das die Stellschrauben an denen gedreht werden muss, um dem Glück und dem Erfolg ein wenig näher zu kommen.

Zufriedenheit

Wir haben im Leben doch immer zwei Möglichkeiten. Entweder besorge ich mir, was ich haben will. Oder ich fange an, das zu wollen, was ich habe. Entweder ändere ich mich und bin wie ich sein will. Oder ich fange an so sein zu wollen, wie ich bin. Nur so kann Zufriedenheit entstehen. Indem ich versuche, dass sich meine Ansprüche und meine Wirklichkeit annähern.

Akzeptieren

Viel Zeit in meinem Leben habe ich damit zugebracht mir Gedanken zu machen, warum ich so bin, wie ich bin. Mittlerweile denke ich, das wird man sowieso nie komplett ergründen können. Das ist nur ein unendliches graben in der Vergangenheit. Vielleicht ist die Aufgabe für die Zukunft, sich einfach mal so zu akzeptieren wie man ist.

Böse Gedanken

Vorhin war es mal wieder so weit. Ein anderer Autofahrer hat mich zur Weißglut getrieben. Kennen wir das nicht alle, diese bösen Gedanken, wenn man den anderen zum Mond schießen möchte? Begegnet uns immer mal wieder im Alltag. Schlimm wird es nur, wenn man sich dann für diese Verwünschungen schämt. Ich denke, wir sind alle nur Menschen. Wir sind nicht nur gut und haben keinen Heiligenschein.Wir dürfen auch mal diesen kleinen Teufel in uns zulassen. Er darf nur nicht die Oberhand gewinnen.