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Momente

Man kann zu jedem Moment des Lebens immer nur eine Sache tun, und man kann auch nur an einem Ort auf der Welt sein. Auch wenn es gefühlte 1000 Möglichkeiten gibt. Immer muss man da Entscheidungen treffen. Oberstes Kriterium sollte da sein: Was tut mir grad gut? Es ist OK, wenn ich mal wieder den ganzen Sonntagnachmittag mit einem Buch auf dem Sofa gelümmelt habe. Auch wenn ich durch Facebook und den Status bei Whats App darüber informiert werde, dass scheinbar alle anderen Menschen oder zumindest mein Freundeskreis irgendwo aktiv waren. Die Kunst dabei ist nur, eine Entscheidung zu treffen und dann ohne schlechtes Gewissen zu genießen. Aufhören mit dem denken: „Ach, hätte ich doch lieber…“

Perfekte Menschen

Mir sind Menschen, die immer alles im Griff haben ein bisschen unheimlich. Wenn ich auf einen von der Sorte treffe ( die laufen ja überall rum), dann fühle ich mich gleich ein wenig schlechter.

Die sehen toll aus. Sie tun natürlich auch alles dafür. Nach einem langem Arbeitstag noch voller Elan ins Fitnesscenter. Dann eben noch im Supermarkt Bio eingekauft und schnell was Gesundes gekocht. Immer gut drauf. Nebenbei machen sie Karriere und am Wochenende sind sie natürlich aktiv und liegen nicht auf dem Sofa rum. Bestimmt sind die auch noch Granaten im Bett. Oder?

Ist das vielleicht alles Fassade? Das kann ich natürlich nicht beurteilen. Mir sind aber auf jeden Fall die weniger perfekten viel lieber. Menschen mit Ecken und Kanten und ihren Unzulänglichkeiten. Menschen, die auch mal über sich selber lachen können.

Ein paar Beulen im Lack machen zwar nicht hübscher, aber wesentlich liebenswerter.

Mit der Faust auf den Tisch

Wer kennt sie nicht, diese Situationen in denen man sich über eine Behörde, den Telefonanbieter oder die Autowerkstatt ärgern muss. Von guten Bekannten bekommt man dann schnell mal Ratschläge. Sowas wie: „ da musst du mal laut werden oder da musst du mal mit der Faust auf den Tisch hauen!“ Noch schlimmer: „ Da musst du mit dem Anwalt drohen!“ Ich selber war jahrelang in der Kundenberatung tätig. Leider ist es wirklich oftmals so, dass genau diesen Kunden, die laut werden und drohen zuerst geholfen wird. Einfach um sie los zu werden. Die netten, ruhigen, die dürfen ruhig noch länger warten..Wie würde sich doch unsere Gesellschaft verändern, wenn wir mal genau das Gegenteil täten und die Lauten nicht beachten?

Was das Herz berührt

Gestern hatte ich die Möglichkeit einem Sinfoniekonzert zu lauschen. Nicht, dass ich mich da besonders auskenne, eher das Gegenteil ist der Fall.Was mir aber aufgefallen ist, mit welcher Inbrunst, Hingabe und Liebe die Musiker ihr Instrument spielen. Ich denke während des Konzerts waren sie zu 100 % bei sich. Nun hat sicherlich nicht jeder die Möglichkeit sein Talent auch zum Beruf zu machen. Wir sollten aber versuchen in unserem Leben Zeiten für unsere Interessen und Begabungen zu lassen. Oftmals denken wir: Ach irgendwann mache und lebe ich…Nein, jetzt! Und wenn es nur ein Mal in der Woche oder im Monat ist. Etwas tun, was unser Herz berührt und bei dem wir alles andere vergessen können.

Jeder so, wie es ihm gut tut

Gerade eben habe ich meine Kündigung im Fitnesscenter abgegeben. Ich hatte mich angemeldet, weil sooo viele Leute zur Fitness gehen und die können sich doch nicht alle irren! Außerdem kann mein Körper es wirklich gut gebrauchen mal bewegt zu werden. Sicherlich ist es auch für ganz viele Menschen super toll sich auf diese Art fit zu halten. Nur leider halt nicht für mich!

Das ist genau das Geheimnis, warum so viele hoch motiviert starten und dann nach relativ kurzer Zeit eine Ausrede nach der anderen für sich erfinden. Sie haben das gemacht, was andere machen. Haben einfach noch nicht den Sport gefunden, der ihr Herz berührt. Auf den man sich freut und bei dem nicht gefordert ist, die mangelnde Disziplin zu bekämpfen, sondern Freude und Spaß geweckt wird. Diese Einsicht gilt auch für ganz viele andere Bereiche des Lebens. Nicht indem ich nachmache was alle machen werde ich glücklich, sondern ich muss durch ausprobieren rausfinden, was für mich genau das Richtige ist. Ich versuche es jetzt mal mit walken…

Leben und sterben

Der Vater einer guten Freundin lag im Sterben, als ich auf diesem Waldweg unterwegs war. Da kam mir der Gedanke, dass der Weg wie das Leben ist. Er besteht aus hellen und dunklen Momenten. Selbst wenn wir wollten, können wir nicht lange im Sonnenstrahl stehen bleiben. Die Erde dreht sich, darum wandern die Sonnenstrahlen und schon wieder stehen wir im Schatten. Das heißt: wir können nicht in der Sonne stehen bleiben, sondern müssen den Weg weitergehen. Voller Neugier, was vielleicht Tolles da hinten, im noch helleren Licht, auf uns wartet.

Leere im Kopf

Im „normalen“ Leben hab ich manchmal das Gefühl 5 Gedanken zur gleichen Zeit im Kopf zu haben. Immer erreichbar. Handy immer in Greifweite. E-Mails checken, whats appen und nicht womöglich weltbewegende Neuigkeiten bei facebook verpassen.

Im Urlaub hab ich mich mal ganz bewusst einer kleinen Entziehungskur unterzogen. Plötzlich war der Kopf wieder frei. Manchmal nur ein Gedanke und oftmals gar keine. Leere im Kopf. Wie angenehm! Ich werde versuchen ab jetzt auch im Alltag mal solche Pausen einzulegen.

 

Selbstversuch

Na, haben sie Lust auf einen kleinen Selbstversuch? Dann beobachten sie sich von jetzt an mal 2-3 Stunden. Wie oft haben sie negative Gedanken? Das kann ganz schön erschreckend sein…..

Und wir wundern uns, dass wir oft schlechte Laune haben?!

Wir denken negativ über uns (wie sehe ich heute bloß wieder aus? Warum stelle ich mich so doof an?)

Wir denken negativ über Situationen (hier sei der berühmte Toast, der immer auf die Marmeladenseite fällt, erwähnt).

Aber am aller häufigsten denken wir negativ über unsere Mitmenschen: Warum macht der das jetzt

so und nicht anders? Warum sagt der das? Warum sagt der nichts? Warum fährt der so bekloppt Auto? Und so weiter.

Bekanntlich können wir andere Menschen nun mal nicht ändern ( schön wäre es ja ;-) ).

Versuchen sie mal ihre negativen Gedanken in positive umzuwandeln. Deshalb muss man nicht gleich alle Mitmenschen lieben! Aber wenn jemand sie ärgert, können sie sich denken:

Hm, der kann jetzt wohl nicht anders, sein Problem, nicht meins! Meine Laune lasse ich mir von dem jetzt aber nicht verderben.

Schubladen denken

Letztes Wochenende war ich bei Bekannten zu einer großen Familienfeier eingeladen. Nachdem ich so richtig lecker gegessen hatte, habe ich mir die anderen Gäste mal genauer angesehen. Da waren vier junge Leute. Alle sahen irgendwie komisch aus, ungewöhnlich gekleidet. Die vier waren auch total isoliert von der restlichen Gesellschaft und haben sich nur miteinander unterhalten.

Erst wollte ich mich von dem Desinteresse der Allgemeinheit anstecken lassen und die jungen Leute ignorieren. Da ich aber eine scheinbar angeborene Neugier habe, musste ich die eine junge Frau ansprechen. Ich hab einfach gefragt, ob ihre Garderobe irgendwas Besonderes darstellt und ob sie zu einer Gruppe gehören.

Mit einem Mal wurde ich mit Infos überschüttet und die jungen Leute haben mir voller Begeisterung erzählt. Das war ihr Thema!

Was hat mir das mal wieder gezeigt? Wir neigen ja alle dazu unsere Mitmenschen in Schubladen zu stecken. Der ist langweilig, doof, arrogant oder was auch immer. Manchmal hilft es ein klein wenig Interesse am anderen zu zeigen, um das bereits gemachte Bild zu verrücken, oder die Schublade einfach noch mal auf zu machen.

Manchmal ist es schwer

Beim Flug in den Urlaub ist es mir mal wieder klar geworden. Dumme Menschen, die dazu noch eine große Fresse haben, sind für mich furchtbar schwer zu ertragen. Der Gedanke, womöglich mit denen zusammen nach einem Absturz auf einer einsamen Insel mein restliches Leben zu verbringen macht mir Angst! Nun bin ich aber in dem Flugzeug mit diesen Leuten für eine bestimmte Zeit gefangen gewesen. Oberstes Gebot: Ich kann die anderen nicht ändern! Leider kann ich auch nicht einfach so aussteigen. Es bleibt mir nur, wie so häufig im Leben meine Einstellung zu verändern. Einfach versuchen weg zu hören, ablenken mit Musik oder lesen. Auf keinen Fall sollten diese Großhälse die Macht haben, meine gute Laune in schlechte zu verwandeln.