Der Regenbogen am Abend auf dem Rückweg von einem anstrengenden Termin hat mich wieder daran erinnert, dass es wie in unserem Leben ist. Wir brauchen die Sonne und den Regen, um alle Farben zu sehen.

Beim Walken war ich mal wieder mit vollem Kopf unterwegs. Was liegt heute noch an? Was muss denn unbedingt noch schnell erledigt werden? Dann stellt sich mir plötzlich diese Schnecke ganz unerschrocken in den Weg ;-) Ich nehme es mal als Zeichen für: Langsam kommt man auch ans Ziel!

Bei diesem Bild muss ich unwillkürlich an „ein Bett im Kornfeld“ denken. Sonne, Spaß, Unbeschwertheit und Freude. Warum hören wir irgendwann auf, verrückte, ganz einfache Dinge zu tun?

Unter dieser Brücke war ich gefesselt von dem Gegensatz zwischen Licht und Schatten. In Kombination zwischen geraden und geschwungen Linien. Es bildet eine vollkommene Einheit und macht das Foto interessant. Genau wie im Leben gehören diese Gegensätze wohl zueinander.

Ich wohne an einem Wendeplatz mit einer kleinen grünen Verkehrsinsel in der Mitte. Leider wird sie von der Gemeinde nicht gepflegt. Wir „alten“ Anwohner haben immer mal wieder darüber diskutiert, wie wir vorgehen wollen. Gemeinsame Kasse und einen Gärtner beauftragen? Andere Vorschläge? Eine „neue“ Nachbarin hat einfach zur Heckenschere gegriffen und sich der Insel angenommen. Sie hat aus dem Dschungel ein Mini Paradies für ihre Kinder gemacht. Das zeigt mal wieder…. nicht lang reden… einfach mal machen!

Beim letzten Mal, als ich an dem Klatschmohnfeld vorbei gefahren bin, war der Himmel strahlend blau. Da hatte ich aber keine Zeit für ein Foto. Dieses Mal gibt es ein paar Wolken am Himmel. Da geht mir durch den Kopf, dass es eigentlich wie im Leben ist. Wenn das große Ganze schön ist, dann stören auch ein paar kleine graue Wolken nicht das Gesamtbild.

Eigentlich geht es im Leben immer so weiter wie in der Schule, nur dass es nicht mehr die Lehrer sind, die uns etwas beibringen. Es ist das Leben selber. Leider kommen nur auch die Prüfungen oft unangekündigt.

Wir streiten, weil wir einfach fest davon ausgehen, dass unsere Meinung die einzig richtige ist. Das ist natürlich vollkommen subjektiv. Das Dumme ist nur, dass unser Gegenüber genau das Gleiche von seiner gegenteiligen Meinung denkt. Wenn man das einmal verstanden hat, dann ist klar, dass beschimpfen, laut werden oder gar bedrohen niemals zu einer Lösung führen kann.

Als mir dieses Bild im Internet begegnet ist musste ich zweimal gucken. Sind die Linien nun gerade, oder gewellt? Ist es mit unseren Problemen nicht oft genauso? Wir denken, dass wir genau wissen, wie eine Situation zu beurteilen ist. Manchmal wird sie umso verwirrender, je länger wir darüber nachdenken. Dann hilft es oft, wenn jemand beim Linien geradebiegen hilft.

Man kann sich noch so sehr bemühen, aber das Leben besteht nun mal aus Wellen. Guten und schlechten. Die Kunst besteht wohl wirklich darin, die guten zu genießen und die schlechten nicht so tief werden zu lassen.